- Schippe
- Schippe(Schüppe)f\1.KartenfarbePik.DasKartenzeichenähneltderSchaufel.Seitdem19.Jh.\2.mißmutigesGesicht;herabhängendeUnterlippe.DievorgeschobeneUnterlippeähneltdemSchaufelblatt.Spätestensseit1800.\3.SchippenandenFingern=langeFingernägel.SiesehenwieSchaufelnaus.Seitdem19.Jh.\3a.sichanderSchippefesthalten=trägearbeiten.Vgl
⇨Arbeiterdenkmal.1900ff. \4.jnaufderSchippehaben=jnverulken;mitjmseinenSpotttreiben.⇨Schippe6.1900ff. \5.eineSchippemachen=schmollen;mißmutigblicken.⇨Schippe2.1800ff. \6.jnaufdieSchippenehmen(laden)=jnverulken,grobverhöhnen;jngeheuchelthöflichbehandeln.WasmanaufdieSchippenimmt,kannKehrichtsein:derBetreffendewirdgewissermaßenwieDreckbehandelt.Vglauch⇨Besen15.Etwaseit1900,vorwiegendschülundsold. \7.jn(etw)aufdieleichteSchippenehmen=einePersonoderSachenichternstnehmen;sichübereine————PersonoderSachelustigmachen.HieristdasVorhergehendemitderRedewendung»etwaufdieleichte⇨Schulternehmen«gekreuzt.1950ff. \8.nachderSchipperiechen=demTodnahesein.AnspielungaufdieSchaufeldesTotengräbers.Seitdem19.Jh.\9.mitderSchippewinken(Schippenwinken)=eineverneinendeGebärdemachen;etwheftigabweisen,abwehren.HergenommenvomAnzeigeraufdemSchießstand.1830ff.
Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 2013.